Institutsambulanz

Im Rahmen der Ambulanz des DPG-Instituts bieten wir bei sich entwickelnden oder schon länger bestehenden seelischen Problematiken klärende Gespräche an. Erwachsene ab 18 Jahren können sich an uns wenden und erhalten eine differenzierte diagnostische Klärung sowie Beratung über geeignete Behandlungsmöglichkeiten.

In der Ambulanz arbeiten Psychoanalytiker:innen des DPG-Instituts sowie Psycholog:innen und Ärzt:innen in psychotherapeutischer Ausbildung. Die Kosten für diese Gespräche werden von Ihrer Krankenkasse übernommen.

Für eine Anmeldung wenden Sie sich bitte zunächst telefonisch oder per E-mail an das Sekretariat des Institutes: Tel. 040 – 44 49 81
ambulanz@dpg-institut-hamburg.de

Wir senden Ihnen dann einen Fragebogen zu mit der Bitte, diesen ausgefüllt an uns zurückzuschicken. Ihre Angaben dienen einer ersten Orientierung für die Gespräche. Wenn uns Ihr Fragebogen vorliegt, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung, um Termine zu vereinbaren. Sollten die Erstgespräche ergeben, dass eine Indikation für eine psychotherapeutische Behandlung vorliegt, versuchen wir, bei der Vermittlung eines Therapieplatzes behilflich zu sein.

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Die Psychoanalyse als Behandlungsform

Psychische Symptome und psychisches Leid entstehen, wenn Konflikte und schmerzhafte Erfahrungen nicht ausreichend bewältigt werden können. Die Auslöser für die Entstehung oder Verschlechterung eines Symptoms oder Leidens sind in der Regel aktuell, aber dessen Hintergründe bestehen meist schon seit langer Zeit. Die innere Dynamik des Leidens ist dem bewussten Wissen nur teilweise zugänglich, weitgehend wirkt sie im Unbewussten. Der Erfolg der psychoanalytisch begründeten Psychotherapie beruht darauf, dass in einem intensiven Behandlungsprozess diese unbewussten Dynamiken, die inneren Konflikte und Beziehungsstrukturen erkannt, nachträglich verstanden und besser verarbeitet werden können. Das ordnet das innerpsychische Leben neu und entlastet. Das Augenmerk liegt nicht auf einer ‚Befreiung‘ von Symptomen, sondern insgesamt auf einer Stabilisierung des Selbstwertgefühls, einem Zuwachs an Introspektionsmöglichkeiten, auf der Verbesserung der Konflikt- und Beziehungsfähigkeit und nicht zuletzt dem eigenen Gefühl von Lebendigkeit.

Psychoanalytische Behandlungsverfahren (psychoanalytische Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) werden bei allen Krankheitsbildern angewandt.

Die psychoanalytischen Behandlungsverfahren im Gesundheitssystem

Aus der Theorie der Psychoanalyse wurden zwei Behandlungsverfahren abgeleitet, die von den gesetzlichen und vielen privaten Krankenkassen anerkannt sind und finanziert werden: die Analytische Psychotherapie und die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie; beide Verfahren können auch als Kurzzeittherapie durchgeführt werden. Zunächst dienen Erstgespräche der Klärung, welche Behandlungsform die geeignete ist. Der Unterschied liegt vor allem in der Intensität der erforderlichen Therapie. Nach der Indikationsstellung durch entsprechend ausgebildete Psycholog:innen und Ärzt:innen kann die empfohlene Behandlung bei der Krankenkasse beantragt werden.

Die von den Krankenkassen anerkannten, auf der Psychoanalyse basierenden Behandlungsverfahren haben folgende Rahmenbedingungen:

Analytische Psychotherapie als Einzelbehandlung: bis zu 300 Behandlungsstunden, 2 – 4 Sitzungen pro Woche, Dauer 2 – 3 Jahre.

Analytische Psychotherapie als Gruppenbehandlung: bis zu 150 Doppelstunden, 2 Sitzungen pro Woche, Dauer 1 – 2 Jahre.

Tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie als Einzelbehandlung: bis zu 100 Behandlungsstunden, 1 Sitzung pro Woche, Dauer 1 – 3 Jahre.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie als Gruppenbehandlung: bis zu 80 Doppelstunden, 1 Sitzung pro Woche, Dauer 1 – 2 Jahre.

Einzel- und Gruppenbehandlungen sind auch als Kombinationsbehandlungen möglich.

Kurzzeittherapie (TP oder PSA) als Einzelbehandlung: bis zu 24 Behandlungsstunden (aufgeteilt in Kurzzeittherapie 1 und 2 mit jeweils 12 Sitzungen), 1 – 2 Sitzungen pro Woche, Dauer ca. ½ Jahr.

Die Ambulanz des DPG-Instituts übernimmt nicht die diagnostische Klärung und Behandlung bei Kindern und Jugendlichen. Für deren Diagnostik/Therapie gibt es speziell ausgebildete, von den Krankenkassen anerkannte analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen, bzw. die Ambulanzen derjenigen psychoanalytischen Ausbildungsinstitute, die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen ausbilden.

Weitere Behandlungsformen, wie z.B. analytisch orientierte Paar- oder Familientherapie, werden von manchen, speziell darin ausgebildeten niedergelassenen Psychoanalytiker:innen angeboten. Diese Behandlungen gehören nicht zum Leistungskatalog der Krankenkassen und müssen daher privat finanziert werden.